Tiefseebergbau – not needed, not wanted, not consented!
Der Pazifik, der flüssige Kontinent, droht das globale Testfeld für Tiefseebergbau zu werden. Das weltweit erste kommerzielle Tiefseebergbauvorhaben in Papua-Neuguinea konnte zwar vorerst gestoppt werden; in Anbetracht aktueller Bergbaupläne in Tonga, den Cook-Inseln und der Hohen See droht dennoch der Start für den Abbau von Tiefseemineralien im Pazifik und so der Beginn einer neuen extraktiven Industrie mit absehbar negativem Ausgang. Es braucht ein allgemeingültiges Verbot von Tiefseebergbau – im Pazifik und weltweit.
In den Pazifischen Inselstaaten erstarkt eine Front von Küstengemeinden, Umweltverbänden und Kirchen, die Tiefseebergbau ablehnen, und die durch friedliche Proteste und Kampagnen versuchen die experimentellen Großprojekte zu verhindern.
Dabei setzen sie auch auf Unterstützung aus Deutschland.
Tiefseebergbau ist „not needed, not wanted, not consented!”
Die Entscheidung in Papua-Neuguinea, einem aus ökologischer und sozialer Perspektive völlig ungeeignetem Ort, das weltweit erste kommerzielle Tiefseebergbau – Vorhaben durchzuführen, sorgt seit Jahren für massiven Protest. Nun steht diese erste kommerzielle Mine am Meeresboden – genannt Solwara 1 – vor dem Aus. Der Widerstand in Ozeanien gegen die experimentellen Großprojekte aber lebt und braucht weiterhin internationale Unterstützung.
In Papua-Neuguinea steht das weltweit erste kommerzielle Projekt im Tiefseebergbau kurz vor dem Start. Das kanadische Unternehmen Nautilus Minerals will in 1.600 m Meerestiefe Gold und Kupfer abbauen. Die Unterwassermine liegt nur 30 km vor der Küste, in der Bismarcksee, einer der artenreichsten und ökologisch bedeutsamsten Meeresregionen der Welt, die überdies eng mit der Region des Korallendreiecks und seinen Riff- und Mangrovenlandschaften verbunden ist.
Die überwiegend indigenen Gemeinschaften, die in der Bismarcksee fischen und auf vielfältigste Weise ökonomisch und kulturell mit dem Meer verbunden sind, laufen Sturm gegen das Projekt. Die Grundlagen ihrer Lebensweise und ihrer Ernährungssicherheit sind unmittelbar bedroht. Unterstützt von Kirchengemeinden, Frauenorganisationen, pazifischen NGOs und Solidaritätspartnern in aller Welt wehren sie sich dagegen, zum Testfeld für eine neue, ökologisch brisante Großtechnologie gemacht zu werden.
Regierungen und Bergbaukonzerne wollen uns einreden, dass wir für eine moderne Zukunft die Rohstoffe aus der Tiefsee brauchen. Dabei wird mit Bergbau in der Tiefsee nur wieder ein neuer zerstörerischer Industriezweig in den Meeren aufgebaut. Wofür eigentlich?
„Als Wächter, die unseren Ozean vor seiner Ausbeutung und Zerstörung schützen, haben wir eine moralische Verpflichtung und ein langjähriges Vermächtnis zu wahren. Stehen Sie auf der richtigen Seite der Geschichte und schließen Sie sich unserer pazifischen Forderung nach einem globalen Verbot des Tiefseebergbaus an!“
Gesunde Meere sind unverzichtbar. Keine der gewaltigen, globalen Herausforderungen ist ohne intakte Weltmeere zu bewältigen. Das gilt für die Klimakrise, den Verlust von Artenvielfalt und Lebensräumen, die Sicherung der Existenzgrundlagen der Menschheit sowie insgesamt für eine nachhaltige Entwicklung.
Podcast: Reisewarnung – mit Missio München unterwegs
Shownotes
Es sind Namen wie Bora Bora, Tahiti oder Fidschi, die man liest, wenn man auf der Landkarte nach Ozeanien sucht. Aber Liegestuhl, Cocktail, Palmen und Meer sind nur die eine Seite. Jan Pingel arbeitet beim Ozeanien-Dialog in Hamburg. An diesem Zusammenschluss ist missio München beteiligt. Wenn er in das Gebiet reist, spricht er mit den Menschen und erklärt Politikern hier im Norden, was Klimawandel, Tiefseebergbau oder die Folgen der Atomtests auf den rund 7500 Inseln mit uns in Europa zu tun haben.
OPENING SPEECH AT THE INTERNATIONAL CONFERENCE “THE FUTURE OF THE OCEANS AND SEAS” – ERÖFFNUNGSVORTRAG BEI DER INTERNATIONALEN KONFERENZ „DIE ZUKUNFT DER OZEANE UND MEERE“ AM 7. JUNI 2023 IN BERLIN
The Pacific Blue Line (PBL) regional founding members, Pacific regional organisations, national CSOs, environmental organisations, activists. scientists and academics have echoed resounding rejection to maintain their strong position for a global ban on deep sea mining (DSM).
Die Tiefsee ist ein einzigartiger Lebensraum mit einer enormen Biodiversität. Trotzdem verhandeln Staaten derzeit über Regeln zum Abbau mineralischer Rohstoffe vom Tiefseeboden.
Dabei wird Tiefseebergbau unvermeidlich zu Artensterben und einer zusätzlichen Belastung der ohnehin schon stark gefährdeten Meere führen. Statt mehr Bergbau brauchen wir eine Rohstoffwende und starke Regeln zum Schutz der Meere und all jener, die von und mit dem Meer leben.
Eine gemeinsame Publikation von Forum Umwelt und Entwicklung, PowerShift, , Misereor, sharkprojekt, Brot für die Welt, fair oceans und Ozeanien-Dialog
Pressemitteilung
Forum Umwelt und Entwicklung, Ozeanien-Dialog, Fair Oceans
Berlin, 2.11.2022 Die aktuelle Verhandlungsrunde zum Tiefseebergbau findet derzeit in Kingston, Jamaika statt. Diese neue Form des Bergbaus in den Meere steht aufgrund seiner gravierenden Auswirkungen auf die weitestgehend unbekannte Tiefseeumwelt in der Kritik. Deutschland hat nun in seinem Eröffnungsstatement erstmals von einer vorsorglichen Pause beim Tiefseebergbau gesprochen.
„Mit der Unterstützung einer sogenannten ‚precautionary pause‘ hat Deutschland ein wichtiges Signal an die internationale Staatengemeinschaft gesendet. ‚Precautionary pause‘ leitet sich vom ‚precautionary principle‘, dem Vorsorgeprinzip ab, womit der Schutz der Umwelt klar vor Bergbauinteresse gestellt wird. Damit schließt sich Deutschland endlich jenen Staaten, darunter Neuseeland, Fidschi, Palau, Costa Rica, Chile und Spanien, an, die schon seit Monaten einen voreiligen Abschluss der Tiefseebergbauregularien als unverantwortlich kritisieren“, erklärt Marie-Luise Abshagen, Leiterin für Nachhaltigkeitspolitik beim Forum Umwelt und Entwicklung.
Laut einer Regel des Seerechts, die 2021 von Nauru eingefordert wurde, sollen die Verhandlungen der Tiefseebergbauregularien eigentlich im Sommer 2023 abgeschlossen werden. Zivilgesellschaftliche Organisationen aus der ganzen Welt hatten immer wieder darauf hingewiesen, dass dies katastrophale Folgen auf die kaum erforschte Tiefseeumwelt und Rechte von Menschen vor allem im Pazifik haben wird.
„Tiefseebergbau kann und wird nie umweltverträglich und nachhaltig sein. Wir müssen die Gefahren für das Überleben der Meere und Küstenbevölkerungen verringern und dürfen keine neuen hinzufügen“, so Jan Pingel, Koordinator des Ozeanien-Dialogs. „Die von Deutschland geforderte Pause ist ein wichtiger Zwischenschritt. Ziel bleibt ein vollständiges Verbot von Tiefseebergbau.“
„Es bleibt zu hoffen, dass die Positionierung Deutschland zu einer allgemeinen Verschiebung der Mehrheiten bei der Internationalen Meeresbodenbehörde führt und nun weitere Staaten eine entsprechend verantwortungsvolle Haltung einnehmen“, sagt Kai Kaschinski aus dem Fair Oceans Vorstand. „Statt auf einen Goldrausch am Meeresboden zu setzen, sollte sich die internationale Rohstoffpolitik viel stärker an den planetaren Grenzen orientieren und die Pause im Tiefseebergbau als Chance begreifen, um jetzt eine Rohstoffwende voranzubringen, die sich an Kreislaufwirtschaft und Menschenrechten orientiert.“
THE LARGEST MINING OPERATION IN WORLD HISTORY COULD IMMINENTLY START
Over 1.5 million square kilometres of the Pacific Ocean is under deep sea mining exploration leasehold. Promoted by deep sea miners as an answer to the ‘green’ transition and climate action, it is poised to be the largest mining operation in history. But what is deep sea mining? Has it started yet? What will be the impacts on ecosystems and humans?
Using existing scientific predictions in published literature and global ocean models as accurately as possible, this 15-minute video highlights how far-reaching the impacts of deep sea mining are likely to be for Pacific island communities and economies.
Blue Peril: A Visual Investigation of Deep Sea Mining in the Pacific was launched as an official side event at the UN Oceans Conference on 30 June 2022
Lissabon. Die UN-Ozeankonferenz 2022 in Lissabon hat die Chance für einen ambitionierten Meeresschutz vertan. Die Abschlusserklärung bietet nicht mehr als Unverbindlichkeiten, kritisiert ein breites Bündnis aus Nichtregierungsorganisationen (NGO), zu dem der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Brot für die Welt, Forum Umwelt und Entwicklung, Misereor, Deutsche Umwelthilfe e.V., Ozeanien-Dialog, Fair Oceans, Sharkproject, Pazifik-Netzwerk e.V. und WWF gehören.
The Pacific Parliamentarians’ Alliance on Deep Sea Mining (PPADSM) is a collective of Pacific leaders who share the strong concern to protect the ocean in light of the rush by large corporations, backed by powerful governments to mine the ocean floor for minerals before regulatory governance structures and measures are put in place.
Die Inselwelt Ozeaniens bildet globale Herausforderungen wie unter einem Brennglas ab. Menschen und Natur des „blauen Kontinents“ erfahren die negativen Auswirkungen der Klimakrise und der rücksichtslosen Ressourcenausbeutung an Land und im Meer.
Zur Erreichung von globaler Ressourcen und Klimagerechtigkeit kommt dem konsequenten Schutz mariner Ökosysteme und ihrer Funktionen eine Schlüsselrolle zu – dies gilt insbesondere für die pazifische Inselwelt. Denn gesunde Meere sind essentielle Grundlage pazifischer Lebensweisen und untrennbar mit Klima, Biodiversität, Wirtschaft, Gesellschaft und Spiritualität verbunden.
Das Leben der Menschen war nie ausschließlich vom Land, sondern ebenso und vielleicht zum größten Teil vom Ozean bestimmt, der zusammen mit all seinen Ressourcen seit langem als eine einzige, heilige Einheit betrachtet wird. Meer und Land gemeinsam betrachten die Bewohner*innen des Südpazifiks als ihren flüssigen Kontinent.
Klimakrise und Ressourcenraub hinterlassen im Meer ihre Spuren. Die Gesundheit der Meere ist in Folge von menschlicher Ausbeutung natürlicher Ressourcen, Zerstörung biologischer Vielfalt und vielfältiger Verschmutzung zunehmend bedroht.
Gleichzeitig verstärken die Folgen der Klimakrise diese Bedrohung. Die Wassertemperaturen und der Meeresspiegel steigen, zugleich nehmen der Sauerstoffmangel und die Versauerung des Meerwassers zu. Dies hat Auswirkungen auf die Strömungen und Wettersysteme und verändert die marinen Ökosysteme tiefgreifend. Insbesondere der Zustand sensibler Ökosysteme wie der von Mangrovenwäldern, Seegraswiesen und Korallenriff en verschlechtert sich dabei zunehmend. Verstärkt wird dies zudem durch andere negative Einflussfaktoren wie Überfischung, Überdüngung oder die Einwanderung neuer mariner Arten.
Am deutlichsten zeigen sich die Folgen der Ressourcenausbeutung und der Klimakrise in den Ozeanen für die pazifischen Inselstaaten: Gesundheit, Küstenschutz, Ernährung und Wasserversorgung sind betroffen. Die ärmsten Küstengemeinden sind am stärksten von einer intakten Meereswelt abhängig und haben nur wenige Kapazitäten, um auf die Klima und Meereskrise zu reagieren.
Weichen stellen für Mensch und Meer!
Wir unterstützen die Forderung pazifischer Nichtregierungsorganisationen und Kirchen nach einer partizipatorischen, transparenten und nachhaltigen Raum- und Ressourcennutzung im Meer und für die Küsten unter Beteiligung regionaler Gremien und der Zivilgesellschaft -insbesondere der pazifischen Küstengemeinschaften.
Der Schutz traditioneller Zugangsrechte zu Fischgründen, der Schutz von Land und Beteiligungsrechten sowie die Ernährungssicherheit müssen Vorrang vor jeglichen Vorhaben im Rahmen der Blue Economy haben.
Wir unterstützen die Forderung pazifischer Nichtregierungsorganisationen und Kirchen nach einem Verbot von Tiefseebergbau im Pazifik. Um das gefährdete Ökosystem Ozean, die Menschen im Südpazifik und deren natürliche Lebensgrundlagen zu schützen, ist es höchste Zeit, die Tiefsee zu verteidigen und dieses bislang kaum erschlossene Gebiet gegen eine zerstörerische Industrie abzusperren. Die Tiefsee ist der größte Lebensraum der Erde, zugleich aber auch der am wenigsten bekannte. Wir sollten ihn erhalten und erforschen, anstatt ihn der Ausbeutung preiszugeben.
Bevölkerungen der pazifischen Inselstaaten müssen an Entscheidungen über die Nutzung ihrer Ressourcen angemessen beteiligt werden und das Recht haben Nein! zu sagen. Gleiches gilt für Indigene, deren Land- und Nutzungsrechte respektiert sowie deren freie, vorherige und informierte Zustimmung ( free, prior and informed consent, FPIC ) eingeholt werden muss
Der Ozeanien-Dialog unterstützt den pazifischen Aufruf
Drawing the Pacific Blue Line! Deep Sea Mining is Not Needed, Not Wanted, Not Consented!
Organisationen und Verbände der pazifischen Zivilgesellschaft, darunter die Pazifische Kirchenkonferenz (PCC), die Pacific Islands Association of NGOs (PIANGO), Development Alternatives with Women for a New Era (DAWN) und das Pacific Network on Globalisation (PANG), fordern in einem Statement ein weltweites Tiefseebergbau-Verbot.
Die Inselwelt Ozeaniens bildet globale Herausforderungen wie unter einem Brennglas ab. Menschen und Natur des „blauen Kontinents“ erfahren die negativen Auswirkungen der Klimakrise und der rücksichtslosen Ressourcenausbeutung an Land und im Meer.
Der Klimaschutz darf nicht als Argument für den Tiefseebergbau und die Zerstörung der Ozeane missbraucht werden. Wir fordern stattdessen einen Stopp des Tiefseebergbaus sowie eine konsequente Berücksichtigung der im Sonderbericht des Weltklimarats aufgezeigten Auswirkungen des Klimawandels auf die Ozeane.
Um die voraussichtlichen ökologischen und sozialen Folgen des Abbaus von polymetallischen Knollen im Pazifischen Ozean herauszuarbeiten, haben wir mehr als 250 wissenschaftliche Artikel und Studien untersucht.
Dieses Hintergrundpapier ist die Zusammenfassung des umfangreichen Berichts „Predicting the impacts of mining deep sea polymetallic nodules in the Pacific Ocean. A Review of Scientific Literature (2020)“, den der Ozeanien-Dialog gemeinsam mit der Deep Sea Mining Campaign (DSMC) und Mining Watch Canada im Mai 2020 herausgegeben hat.
Die Krisen im Bereich Umwelt, Menschenrechte und Klima verschärfen sich und Deutschland verbraucht im globalen Maßstab weiterhin enorme Mengen an metallischen Rohstoffen. Gleichzeitig werden die Kosten für die durch den Abbau entstehenden sozialen und ökologischen Schäden in die Abbauländer externalisiert.
Ein Weiter-So der deutschen Rohstoffpolitik ist keine Option!
Was wir brauchen ist eine politische Wende in unserem Umgang mit Rohstoffen: Eine Rohstoffwende!
Sie muss die absolute Reduktion nicht nur unseres fossilen, sondern auch unseres metallisch-mineralischen Rohstoffverbrauchs auf ein umwelt- und klimaverträgliches Maß beinhalten. Außerdem ist die konsequente und verbindliche Umsetzung höchster menschenrechtlicher und umweltbezogener Sorgfaltspflichten durch Unternehmen entlang ihrer Wertschöpfungskette ein Muss.
40 im AK Rohstoffe zusammengeschlossene Menschenrechts-, Umwelt- und Entwicklungsorganisationen fordern in einem neuen Positionspapier „Krisenverschärfendes Handeln stoppen – Rohstoffwende umsetzen“.
Die konkreten Kernelemente im Sinne einer konsequenten Rohstoffwende innerhalb der deutschen Rohstoffpolitik müssen sein:
Senkung des absoluten Rohstoffverbrauchs auf ein nachhaltiges und global gerechtes Niveau
Kreislaufwirtschaft umsetzen: Stoffkreisläufe schließen und Rohstoffe einsparen
Verzicht auf Tiefseebergbau und andere Risikotechnologien
Ein gesetzlicher Rahmen zu unternehmerischen Sorgfaltspflichten
Ausweitung der EU-Konfliktmineralien-Verordnung
Global gerechte Handelspolitik
Schutz und Stärkung der Rechte Betroffener und speziell indigener Völker
Deep sea mining for rare metals is the new industrial frontier and will have devastating implications for the marine environment.
Proposed mining would threaten not only crucial ecosystems but the global fight against climate breakdown.
The Blue Planet Society is calling on the International Seabed Authority to stop all plans for deep sea mining and prioritise the health of our communities and recognise values beyond economic gain.
The ocean’s health is increasingly under threat as a result of human exploitation of its resources, destruction of biodiversity, and pollution from land-based sources, while the situation of climate
change has further exacerbated efforts to protect the ocean. Once considered out of reach economically and technologically, new developments and advancements in technology are making it more
feasible to exploit deep-sea resources, with global powers and Pacific Island governments rushing to carve up the ocean. In 2012, at the United Nations Conference on Sustainable Development in Rio, and in the wake of the green economy discourse, oceans became a global priority for the Alliance of Small Island Developing States (AOSIS), which includes the Pacific Small
Island Developing States (PSIDS). AOSIS and PSIDS launched the Blue Economy concept that made oceans central to their discussions on sustainable development. Although, AOSIS and PSIDS may have initially spearheaded the concept and notion of the Blue Economy, the spirit and hopes underpinning it are already obscured by the industrial ambitions of the region’s colonial powers, as well as new powers who are competing to carve up the Pacific.
Deep sea mining (DSM) in the Pacific is of growing interest to frontier investors, mining companies and some island economies. To date, no commercial operations have been established, but much seabed mineral exploration is occurring. The focus is on polymetallic nodules in the Clarion Clipperton Zone (CCZ) in the north-eastern equatorial Pacific, and in the exclusive economic zones (EEZs) of several nations.
In seiner neuen Veröffentlichung 12 Argumente für eine Rohstoffwende zeigt der AK Rohstoffe die vielfältigen Menschenrechts-, Umwelt- und Entwicklungsprobleme, die mit dem Abbau, der Weiterverarbeitung, dem Verbrauch und der Nutzung von Rohstoffen einhergehen.
Denn allein mit mehr Effizienz, besseren Recycling-Systemen, neuen Technologien und guter Regierungsführung sind diese Probleme nicht in den Griff zu bekommen. Bisher tauchen in den notwendigen Debatten um Energiewende, Verkehrswende, Agrarwende oder Digitalisierung die Fragen der Verfügbarkeit, Endlichkeit und nachhaltigen Nutzung von Metallen nur am Rande auf.
Zudem erleben wir derzeit eine Zuspitzung der ökologischen und sozialen Krise enormen Ausmaßes mit verschiedenen Facetten. Ihre Bekämpfung macht ein systemisches umdenken und einen Paradigmenwechsel im Umgang mit den natürlichen Ressourcen des Planeten erforderlich. Einmal mehr zeigen die aktuellen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, dass die verschiedenen Krisen – Klima-, Biodiversitäts- und Rohstoffkrise – zusammen angegangen werden müssen.
Herausgeber*in: Arbeitskreis Rohstoffe mit Christliche Initiative Romero, PowerShift e.V., Forum Umwelt & Entwicklung, INKOTA netzwerk, Germanwatch, MISEREOR, Heinricht-Böll-Stiftung, NABU.
The New Zealand Court of Appeal confirmed that the proposed seabed mining operation, that would dredge a 66 square kilometre section of the seabed off the coast of Patea for ironsands, does not meet numerous environmental and Treaty of Waitangi principles and therefore could not go ahead.
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Deb Ngarewa-Packer, Kaiarataki at Te Runanga o Ngati Ruanui from Aotearoa (New Zealand) shares this emotional video message to let everyone know that they have won the case against seabed mining in their waters in Aotearoa.
2020 ist ein wichtiges Jahr für die Meere. In zahlreichen internationalen, europäischen und nationalen Prozessen stehen in diesem Jahr Entscheidungen und Weichenstellungen an. Diese Anlässe sind Chancen für die Bundesregierung, sich progressiver für eine effektive Meerespolitik einzusetzen und bereits beschlossene Ziele umzusetzen.
Ozeanien-Dialog, BUND, DEEPWAVE, DUH, fair oceans, Forum Umwelt und Entwicklung, NABU, Slow Food, WDC, WWF, Brot für die Welt, fair fish, Reef Check, urgewald, der Schutzstation Wattenmeer und Waterkant haben mit Blick auf diese wichtigen Entscheidungen Kernforderungen für eine Meeresoffensive 2020 erarbeitet.
Melanesian Indigenous Land Defence Alliance (MILDA) is an alliance of groups and individuals with a shared vision and commitment to working together, who are united by a common cause to protect our indigenous land, which extends from the surface of the ground to the centre of the earth and underneath the ocean, and includes our air and sky, the waters of our rivers and streams, and our ecosystems, biodiversity, and intangible cultural heritage.
Deep sea mining proponents such as the International Seabed Authority (ISA) claim that economic prosperity can only be secured if the global supply of metals doubles by the middle of this century. Yet UNEP’s International Resource Panel (IRP) brings a different perspective on the future needs for metals and calls for a new global governance mechanism to oversee the sustainable use and supply of mineral resources. Seas At Risk calls on ISA member countries to rethink their support for deep sea mining in light of the UNEP-IRP’s findings and recommendations.
WHY THE RUSH FOR SEABED MINING?
INTRIGUE, COLLUSION AND INTERESTING BEDFELLOWS
A hard hitting report released today by the Deep Sea Mining Campaign exposes blatant corporate capture of the ISA and the manipulation of Pacific regional decision-making processes by deep sea mining companies and their backers. It calls for a moratorium on the development of deep sea mining (DSM) regulations and the issuing of exploration and exploitation licences in international and national waters.
Die derzeitigen Produktions- und Konsummuster sind weder ökologisch noch sozial nachhaltig. Eine konsistente und zukunftsfähige Rohstoffpolitik muss den Herausforderungen unserer Zeit – wie Klimawandel, Übernutzung der Ressourcen, Zerstörung der Artenvielfalt und Ausbeutung der Meere sowie sozialen Konflikten und zunehmenden Menschenrechtsverletzungen im Zuge wirtschaftlicher Aktivitäten – gerecht werden.
47 Jahre industrieller Bergbau haben in PNG für zehntausende Anwohner zum Verlust der Existenzgrundlage geführt, ohne zu dem erhofften Anstieg der Lebensqualität der Bürger beizutragen. Mehr noch ist der Zusammenhang von Ressourcenextraktion und dadurch geschaffener sozialer Desintegration, moderner Armut, Gewaltzunahme und dem Verlust der Rechtsstaatlichkeit allgegenwärtig. Ungeachtet der hohen Abhängigkeit vom Rohstoffsektor setzt die Regierung weiterhin auf den Ausbau des kapitalintensiven Bergbaus.
When they start mining the seabed, they’ll start mining part of me.
These are the words of a clan chief of the Duke of York Islands – a small archipelago in the Bismarck Sea of Papua New Guinea which lies 30km from the world’s first commercial deep sea mine site, known as “Solwara 1”. The project, which has been delayed due to funding difficulties, is operated by Canadian company Nautilus Minerals and is poised to extract copper from the seabed, 1600m below the surface.
In Papua-Neuguinea steht das weltweit erste kommerzielle Projekt im Tiefseebergbau – „Solwara 1“ – kurz vor dem Start: ein Einstiegsprojekt und Türöffner für den globalen Raubbau an der Tiefsee. Zugleich ist die geplante Mine vor der Küste Neuirlands ein Symbol für die imperiale, zerstörerische und ungerechte Wirtschaftsweise der Industrieländer. Zwei Akteure der vielfältigen Proteste in Papua-Neuguinea waren im Herbst auf Rundreise in Europa.
Auf der Suche nach wertvollen Rohstoffen für Digitalisierung und E-Mobilität soll ein erstes Bergbauprojekt in der Tiefsee vor Papua-Neuguinea den Meeresboden umpflügen – Solwara I. 30 Kilometer vor der Küste fürchtet die lokale Bevölkerung die Zerstörung von Umwelt und lebenswichtiger Fischgründe. Brot für die Welt und Fair Oceans zeigen in einer Studie diese Gefahren auf, lassen dabei Betroffene, Wissenschaft und internationale Zivilgesellschaft zu Wort kommen und warnen vor den Folgen.
THE PNG Council of Churches has called for a total ban on seabed mining in the country. The Council of Churches representatives from the United, Anglican, Catholic, Lutheran, Salvation Army, Seventh Day Adventist, Evangelical Alliance Church of Manus, Baptist and Body of Christ made their stance known after considering the seriousness of the activity on the seabed.
In den Ozeanen lagern am Meeresgrund große Mengen wertvoller Rohstoffe. Industrie und Politik versprechen sich davon, den zukünftigen Rohstoffbedarf für neue und alte Technologien preisgünstig zu decken. Statt auf Recycling, Suffizienz und Nachhaltigkeit zu setzen, wird in Kauf genommen, die wenig erforschte und einzigartige Tiefseeökologie langfristig zu schädigen. Auch wenn international derzeit ein Regelwerk zum Abbau der Tiefseemineralien verhandelt wird, gibt es weltweit enorme Bedenken, das Risiko überhaupt einzugehen.
As African, Caribbean and Pacific (ACP) Countries prepare to re-negotiate their relationship with the European Union (EU), we civil society organisations and people from the Pacific are calling for any future relationship to support our nations to determine and define our own development.
Die Weltnaturschutzunion IUCN warnt in ihrem gerade veröffentlichten Bericht „Deep seabed mining: a rising environmental challenge“ vor Tiefseebergbau. Aufgrund nicht ausreichender Kenntnisse könne keine gründliche Bewertung der Umweltauswirkungen des Bergbaus in der Tiefsee getroffen werden. Das zu geringe Wissen um diesen Lebensraum birge unkalkulierbare Umweltrisiken.
Umwelt-, Entwicklungs- und Menschenrechtsorganisationen fordern: Der absolute Rohstoffverbrauch muss massiv reduziert und die Tiefsee als gemeinsames Erbe der Menschheit geschützt werden.
Harvard Environmental Law Review details deep sea mining’s threats to climate, biodiversity, and indigenous peoples; calls for precautionary new legal standards
The Last Frontier, a documentary series focusing on experimental seabed mining, an imminent venture in the Pacific.
This documentary presents the situation in Papua New Guinea (PNG).
Despite the experimental nature and a dearth of knowledge about hydrothermal vents and deep sea ecosystems, Nautilus Minerals Inc. is already prospecting PNG’s Bismarck Sea with an aim to begin mining as early as 2019.
This film highlights a general failure by authorities to incorporate sufficient environmental protections, as well as the norm of free, prior, and informed consent (FPIC) for indigenous peoples of the Bismarck Sea.
These are the voices of the guardians protecting the Last Frontier.
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