Ozeanien – Brennglas globaler Herausforderungen

Ressourcen – Klima – Menschenrechte

4 virtuelle Diskussionsabende mit Gästen aus Ozeanien:
7. Juni, 14. Juni, 21. Juni, 28. Juni
jeweils 19Uhr

 

Anmeldung unter:
https://us02web.zoom.us/meeting/register/tZAoduGuqT8iGdHno80_UwVp8642BXZ3u6mb

 

Die Inselwelt Ozeaniens bildet globale Herausforderungen wie unter einem Brennglas ab. Menschen und Natur des „blauen Kontinents“ erfahren die negativen Auswirkungen der Klimakrise und der rücksichtslosen Ressourcenausbeutung an Land und im Meer.

Klimakrise, Umweltzerstörung, Landraub, Menschenrechtsverletzungen, Dekolonisierung – das ist nur eine Auswahl der enormen Herausforderungen in Ozeanien. Im Gegensatz zu ihrem friedlichen Image erlebt die pazifische Inselregion zunehmend soziale, ethnische und politische Spannungen und Konflikte, die von der Klimakrise sowie global organisierter, rücksichtsloser Ausbeutung natürlicher Ressourcen und daraus resultierende Streitigkeiten befördert, wenn nicht erst verursacht werden.

In Ozeanien vernetzen sich lokale Initiativen, Kirchen, Umwelt- und Entwicklungsorganisationen, um den Bedrohungen und Ungerechtigkeiten entgegenzutreten und um Forderungen nach politischer, wirtschaftlicher und ökologischer Gerechtigkeit mehr Gewicht zu verleihen.

 

An vier virtuellen Diskussionsabenden im Juni (jeweils um 19 Uhr) sprechen wir mit Aktivist:innen aus Ozeanien über aktuelle Herausforderungen in der Region.

 

7. Juni
Klimagerechtigkeit. Fridays for Future im Gespräch mit Klimaaktivist:innen aus Ozeanien

Iemaima Va’ai, Klimaaktivistin, Fidschi
Komal Kumar, Klimaaktivistin, Fidschi
Vincent Gewert, Fridays for Future, Deutschland

Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“ – mit diesem Motto hat Fridays for Future vor zwei Jahren die Klimakrise in den Fokus der deutschen Öffentlichkeit gerückt. Doch während sich die Debatte hier darum dreht, Schäden an der jungen Generation in der nahen Zukunft zu vermeiden, ist die Klimakrise in anderen Teilen der Welt längst harte Realität. Die Inseln des Südpazifiks etwa müssen mit steigenden Meeresspiegeln umzugehen lernen, die betroffenen Dörfer kämpfen schon heute um ihr Überleben. Den Debatten um Jahres- und Prozentzahlen für Emissionsminderungen in Deutschland stehen die Geschichten zahlreicher Dörfer in Ozeanien betroffen, die im letzten Jahrzehnt umgesiedelt werden mussten. Für die Menschen in Ozeanien geht es darum, sich an die Krise anzupassen – und die Länder des Globalen Nordens in die Pflicht zu nehmen, endlich ihre Emissionen zu senken. 

Vincent Gewert ist bei Fridays for Future Deutschland aktiv und setzt sich dort für schnelleren und vor allem global gerechten Klimaschutz ein. Vor zwei Jahren hat er noch selbst auf den Fidschi Inseln gelebt – im Rahmen eines weltwärts Freiwilligendienstes.  Er kommt an diesem Abend mit zwei Klimaaktivistinnen aus Fidschi ins Gespräch. Iemaima Va’ai mobilisiert im Projekt „Climate Justice 4 All“ Menschen weltweit für den Kampf gegen die Klimakrise. Komal Kumar hat im Rahmen eines Jugendaustausches bereits an den jährlichen UNO Klimaverhandlungen teilgenommen und dort auf die Situation auf den Fidschi Inseln aufmerksam gemacht. Gemeinsam erkunden die drei Blickwinkel auf die Klimakrise aus Nord und Süd. Was bedeutet Klimagerechtigkeit für Maima und Komal? Wie gehen betroffene Dörfer in Fidschi mit der Klimakrise um? Wie versuchen Klimaaktivistinnen aus Ozeanien, Klimagerechtigkeit im Globalen Norden umzusetzen? Und was können Aktivisten wie Vincent in Deutschland von ihrem Aktivismus lernen?

 

14. Juni
Drawing the Pacific Blue Line – Positionen und Proteste gegen Tiefseebergbau

Pelenatita (Tita) Kara, National Deep Sea Mining Coordinator – Civil Society Forum of Tonga

Tita organisiert seit 2012 Kampagnen zum Schutz der Meere und gegen Tiefseebergbau in ihrer Heimat, dem Königreich Tonga.

Ihr Großvater war Fischer, der nur das dem Meer entnahm, was er seine die Familie zum Leben brauchten. Von ihm lernte sie die heimische Fanga’uta-Lagune, das Meer und all seine Flora und Fauna zu respektieren und wertzuschätzen. Dabei erkannte sie: Mit mehr Wissen können wir unsere Meere retten, statt sie zu zerstören.

Wir wollen mit Tita über ihre besondere Beziehung zum Meer, die Situation in Tonga und die dortige Kampagne gegen Tiefseebergbau sprechen.

 

21. Juni
Pacific Islander Eco-Poetry Performance

 

28. Juni
Bewaffneter Konflikt und Menschenrechtsverletzungen in Westpapua

 

Anmeldung unter:
https://us02web.zoom.us/meeting/register/tZAoduGuqT8iGdHno80_UwVp8642BXZ3u6mb

 

Die Veranstaltungen finden in Englisch statt.